Die Hundekrankengymnastik hilft einem erkrankten Hund schneller gesund, mobil und wieder aktiv zu werden.

Sie gibt dem Hund wieder ein Stück Lebensfreude zurück.

In der Humanmedizin ist die Krankengymnastik z.B. nach einer Operation ganz selbstverständlich.

Nach Knochenbrüchen oder dem Einsatz eines künstlichen Gelenkes, die mit einer längeren Ruhigstelllung der Gliedmaße verbunden sind, müssen im Anschluß Muskeln wieder aufgebaut und die Gelenkbeweglichkeit gesteigert werden. Der Gang zum Physiotherapeuten gehört deshalb zur Genesung einfach dazu.

Ebenso gönnt sich der Mensch bei Muskelverspannungen gerne eine Massage, um wieder schmerzfrei und beweglicher zu werden.

Für Hunde gelten genau die gleichen Prinzipien.

In der Tiermedizin ist die Physiotherapie noch nicht so selbstverständlich. Sie wird jedoch schon seit einigen Jahren an den Tiermedizinischen Hochschulen propagiert und angewendet.

Im Gegensatz zu Menschen, die gewisse Schmerzen bei der Genesung in Kauf nehmen, versuchen Tiere einem Schmerz auszuweichen. Sie nehmen Schonhaltungen ein, wodurch andere muskuläre Strukturen überlastet werden und im Verlauf dann ebenfalls schmerzen.

Durch Massagen werden verspannte Muskeln gelockert und krankengymnastische Übungen helfen beim nötigen Muskelaufbau. So wird die Genesung unterstützt und gezielt beschleunigt.

Hunde werden im Alter oft ruhiger und langsamer. Sie zeigen meist keine akuten Schmerzen, aber diese Alterserscheinungen sind oftmals durch fortschreitende Krankheiten wie z. B. Arthrose oder Rückenbeschwerden zu erklären. Auch hier hilft die Hunde-physiotherapie dabei, die Muskeln zu entspannen, die Schmerzen zu lindern und die (Gelenk)-Beweglichkeit zu verbessern.

Nicht nur Entspannung, sondern auch gezieltes Aufbautraining und Nervenstimulation gehören zur Hundekrankengymnastik hinzu. Speziell bei neurologisch erkrankten Hunden ist dies sehr wichtig. Wo Nerven nicht komplett durchtrennt sind, helfen spezielle Reizungen der Nervenleitungen dem Hund dabei, sich den entsprechenden Körperteil wieder "bewußt" zu machen und zu benutzen.

Hausaufgabenprogramme binden den Besitzer mit ein, und so bietet das Zusammenspiel zwischen Halter, Tierarzt und Hundephysiotherapeut die bestmögliche Therapie für einen erkrankten Hund.

Hundephysiotherapie ersetzt NICHT den Besuch beim Tierarzt, unterstützt aber die Heilung und verbessert die Lebensqualität.